Geschichte des ASV Rothenburg
Lange bevor das Armbrustschiessen in Rothenburg bekannt wurde, betätigte sich Otto Baumgartner und Josef Spiess als begeisterte Schützen mit Tells Waffe und wurden somit Pionier des ASV Rothenburg.
Mit ihrer grossen Begeisterung gewannen sie bald schon neue Interessenten im Kreise der Schützengesellschaft, so waren dies Fridolin Zimmermann und Josef Widmer. Im Frühjahr 1953 baute Otto Baumgartner, zusammen mit Josef Spiess eine private Schiessanlage im Kapf Gebiet, auf dem Grundstück des Herrn Amtsrichters Josef Schmid, mit 2 Scheiben.
Bald schon wurde die Anlage auf 4 Scheiben ausgebaut. Eine weitere Pionierleistung erbrachten sie, indem sie die erste Scheibentransport-Anlage der Schweiz einsetzten. Diese eher primitiv anmutenden, mit Nähmaschinen Rädern angetriebenen Scheibenzüge, erfüllten ihren Zweck vollauf. Somit benötigte man im wahrsten Sinne des Wortes die Zeiger nicht mehr, dafür aber einen Bedienungsmann für die manuelle Betätigung.
Nach gleichem Prinzip, mit einigen Verbesserungen, wurde dann ca. 2 Jahre später eine
Anlage im Franz-Zelger Gebiet, auf dem Viscoseland, erstellt. Der neue Schiesssport begeisterte immer mehr Menschen man entschied sich zur Gründung eines entsprechenden Vereines. Nach gründlichen
Abklärungen, Vorbereitungen und Überlegungen fand dann am 12. Dezember 1953 die Gründungsversammlung im Hotel Ochsen statt. Der Vorstand bestand aus 3 Mitgliedern: Präsident Otto
Baumgartner, Aktuar Vinzenz Bühlmann und Kassier Josef Spiess. Die Aktivmitglieder-Liste umfasste 15 Armbrustschützen (inkl. Vorstand).
1954/55 entstand durch den unermüdlichen Einsatz einiger Kameraden in 2276 Fronstunden und einem Kostenaufwand von Fr. 3'413.- die neue Schiessanlage. Unsere erste Teilnahme am Schützenfest (Verbandschiessen des ZSAV) in Seon, verlief leider nicht sehr erfolgreich. Wir klassierten uns nur gerade im letzten Rang. Einiges erfolgreicher verlief unsere Teilnahme am 11. Eidg. Armbrustschützenfest in Zug 1956. Mit 42,837 Punkten belegten wir den ehrenvollen 2. Rang. 1957 wurden zum ersten Mal freundschaftliche Beziehungen mit den Kameraden aus Bürglen TG aufgenommen und mit einem Freundschaftsmatch besiegelt. Als ganz grossen Erfolg dürfen wir den 2. Rang am Thurgauer Kantonalen Schützenfest in Bürglen TG werten.
1959 gelang es Franz Brun jun. am Ehr- und Freischiessen in Rümlang die gesamte Schweizerische Elite zu schlagen und errang somit den Schweizermeistertitel mit der Ordonnanzwaffe. 1960 war das Jahr mit den ersten richtigen Höhepunkten unserer Vereinsgeschichte. Am 16./17. und 23./24 Juli führten wir das Standeröffnungsschiessen durch mit einem umfangreichen Programm wie: Kehr, Sektion, Gruppe, Rothbach (obligatorisch), Burg (Kranzstich), Ehrengaben und Kehrserie. Am 12. Eidg. Armbrustschützenfest 1961 in Oberengstringen belegten wir den beachtlichen 8. Rang mit 54,532 Punkten. 1966 fand das Eidg. Schützenfest in Utzensdorf statt. Leider hatten unsere Schützen nicht gerade eine Sternstunde und belegten nur gerade den 13. Rang. Ein weiterer wichtiger Markstein in unserer Vereinsgeschichte wurde 1968/69 gesetzt, indem der Ausbau der Schiessanlage, wiederum in vielen Fronstunden, vorgenommen und mit automatischen Scheibenzügen ausgerüstet wurde.
